Papst Franziskus zu Besuch in Sofia
Mittlerweile ist schon ein Monat vergangen, dass Papst Franziskus
auf seiner Reise durch Osteuropa Bulgarien besuchte. Und wenn ich daran zurück
denke kommt in mir immer noch das Gefühl von Freude, Glückseligkeit und Ehre
auf, dass ich seinen Besuch hier in Bulgarien miterleben durfte.
Eine Woche bevor der Papst in Bulgarien ankommen sollte spürte ich
bereits die Aufregung im Land. Meine Kolleginnen und Kollegen erzählten mir,
dass weder die Regierung noch die orthodoxe Kirche vom Besuch des Papstes begeistert
seien. Auf einer Reise vom Süden Bulgariens zurück nach Sofia konnte ich jedoch
die volle Vorfreude auf den Papstbesuch spüren. Ich machte einen Zwischenstopp
in der kleinen Stadt Rakowski, in der sich die größte katholische Gemeinde
Bulgariens befindet. Am Ortseingang hingen schon Schilder, die Papst Franziskus
herzlichen begrüßten. In der Kirche probte der Kirchenchor, die Lampen wurden
ausgetauscht und die Außenwände neu gestrichen.
Für mich begann der Papstbesuch am Sonntag. Concordia hatte mich eingeladen
mit ein paar Kindern und dem Gründer des Projekts Markus Inama SJ am Mariengebet
teilzunehmen. Dank unserer besonderen Tickets hatten wir die Erlaubnis direkt
vor der Bühne Platz zunehmen. Die vielen Menschen hinter uns, die
wahrscheinlich schon seit dem frühen Morgen auf Papst Franziskus warteten,
waren schon in vorfreudiger Stimmung und als er dann unbemerkt von der Seite
auf die Alexander-Newski-Kathedrale zuging brach der Jubel erst so richtig aus.
Nach seinem stillen Gebet in der größten orthodoxen Kirche Sofias nahm Papst
Franziskus ein Bad in der Menge. Und dann passierte das was mir viele
prophezeit, ich aber wirklich nicht geglaubt hatte... Die Sicherheitsmänner
schleusten Markus, die Kinder und mich an allen anderen vorbei und dann stand
Papst Franziskus auf einmal vor mir. Markus stellte sich vor, der Papst segnete
die Kinder, gab mir die Hand und fragte wer ich sei. Auf diese Situation war
ich nun wirklich nicht vorbereitet und ich fiel in eine kleine Schockstarre.
Erst wollte ich mich auf Bulgarisch vorstellen, dann fiel mir ein, dass ich das
wohl besser auf Englisch machen sollte. Und dann erinnerte ich mich daran, dass
Papst Franziskus nicht gerne Englisch spricht und auch ein paar Worte Deutsch
versteht. Bis mir all diese Gedanken durch den Kopf gegangen waren, hatte
Markus mich schon längst vorgestellt und Papst Franziskus war schon ein paar Meter
weitergegangen.
Vor dem Papstbesuch hatte ich für die Kinder eine kleine Power Point Präsentation vorbereitet um sie auf dieses Ereignis vorzubereiten. Ich erklärte ihnen wer der Papst ist, wo er wohnt, welche Aufgaben er hat und auch wie der aktuelle Papst heißt und welche besondere Persönlichkeit er in meinen Augen ist. Die Kinder waren interessiert aber trotzdem behielten sie wenig von all den Informationen. Zumindest den Namen des aktuellen Papstes wiederholten wir immer wieder, sodass sie sich diesen letztendlich merken konnten. Aber erst nach unserer Begegnung mit dem Papst, als die Kinder sahen wie sehr ich mich über diese persönliche Begegnung freute und wie sie mich auch berührt hatte, verstanden sie welche besondere Person Papst Franziskus für mich und viele andere Menschen ist.
Nach dieser spektakulären Begegnung, dem Gebet und einer Ansprache machte ich mich mit meinen Eltern, die sich diesen Besuch natürlich nicht entgehen lassen wollten, auf den Weg zur Messe. Diese war mit über 12.000 Gläubigen aus verschiedenen Nationen ein wahres Highlight. Und auch der Montag war ein besonderer Tag in Bulgarien. Die Bulgarinnen und Bulgaren feierten den Tag der Streitkräfte. Als ich mit meinen Eltern ins Stadtzentrum ging um ihnen ein paar Sehenswürdigkeiten Sofias zu zeigen, stießen wir auf die Militärparade. Auf dem Boulevard wo Papst Franziskus einen Tag zuvor die Heilige Messe gehalten hatte fand nun eine Militärparade statt. Die vielen Menschen am Straßenrand klatschten und jubelten den vorbeimarschierenden Soldatinnen und Soldaten, den Panzern und den Fliegerstaffeln zu. Dieses Erlebnis war für mich sehr befremdlich, da ich nicht nachvollziehen konnte warum Menschen Panzern zujubeln und die Militärparade für mich im totalen Gegensatz zum Papstbesuch mit dem Motto “Frieden auf Erden“ stand.
Vor dem Papstbesuch hatte ich für die Kinder eine kleine Power Point Präsentation vorbereitet um sie auf dieses Ereignis vorzubereiten. Ich erklärte ihnen wer der Papst ist, wo er wohnt, welche Aufgaben er hat und auch wie der aktuelle Papst heißt und welche besondere Persönlichkeit er in meinen Augen ist. Die Kinder waren interessiert aber trotzdem behielten sie wenig von all den Informationen. Zumindest den Namen des aktuellen Papstes wiederholten wir immer wieder, sodass sie sich diesen letztendlich merken konnten. Aber erst nach unserer Begegnung mit dem Papst, als die Kinder sahen wie sehr ich mich über diese persönliche Begegnung freute und wie sie mich auch berührt hatte, verstanden sie welche besondere Person Papst Franziskus für mich und viele andere Menschen ist.
Nach dieser spektakulären Begegnung, dem Gebet und einer Ansprache machte ich mich mit meinen Eltern, die sich diesen Besuch natürlich nicht entgehen lassen wollten, auf den Weg zur Messe. Diese war mit über 12.000 Gläubigen aus verschiedenen Nationen ein wahres Highlight. Und auch der Montag war ein besonderer Tag in Bulgarien. Die Bulgarinnen und Bulgaren feierten den Tag der Streitkräfte. Als ich mit meinen Eltern ins Stadtzentrum ging um ihnen ein paar Sehenswürdigkeiten Sofias zu zeigen, stießen wir auf die Militärparade. Auf dem Boulevard wo Papst Franziskus einen Tag zuvor die Heilige Messe gehalten hatte fand nun eine Militärparade statt. Die vielen Menschen am Straßenrand klatschten und jubelten den vorbeimarschierenden Soldatinnen und Soldaten, den Panzern und den Fliegerstaffeln zu. Dieses Erlebnis war für mich sehr befremdlich, da ich nicht nachvollziehen konnte warum Menschen Panzern zujubeln und die Militärparade für mich im totalen Gegensatz zum Papstbesuch mit dem Motto “Frieden auf Erden“ stand.
Auch die abschließende Veranstaltung des Papstbesuches stand ganz
unter dem Motto Frieden. Auf dem „Platz der Toleranz“ fand ein ökumenisches
Friedensgebet mit allen Religionen und Konfessionen Bulgariens statt. Auf
diesem Platz stehen mit nur ein paar hundert Metern Entfernung in einem Quadrat
eine katholische Kathedrale, eine orthodoxe Kirche, eine Moschee und eine Synagoge.
An diesem symbolischen Ort des Friedens zwischen den verschiedenen Religionen hielt
Papst Franziskus mit den Vertretern der einzelnen Konfessionen ein
beeindruckendes Gebet mit vielen Kerzen und Liedern. Wie schon zuvor vermutet
nahm leider kein Vertreter der bulgarisch-orthodoxen Kirche teil.
Auch wenn nicht alle Bulgarinnen und Bulgaren Papst Franziskus
herzlich und offen empfangen haben, hoffe ich, dass sie doch etwas von seinem
Besuch mitnehmen konnten. Denn Papst Franziskus hat den Menschen in Bulgarien
Mut gemacht die Lebensbedingungen im Land zu verbessern und Flüchtlinge
willkommen zu heißen und sie nicht als Last, sondern als Bereicherung ihres
Landes zu sehen. Aber vor allem hat Papst Franziskus den Frieden in Bulgarien
in den Mittepunkt gestellt, der trotz vieler verschiedener Religionen und
Menschen, Armut und schlechten Lebensbedingungen im Land herrscht, ein Geschenk
ist aber zugleich auch Engagement benötigt.
In meiner Zeit hier in Bulgarien habe ich das Land mit seiner
wunderschönen Natur, einzigartigen Kultur und besonders mit den netten, offen
und hilfsbereiten Menschen lieben gelernt. Ich hoffe, dass der Besuch von Papst
Franziskus die Menschen in Bulgarien ermutigt hat alle diese Ressourcen ihres
Landes zu nutzen um es wieder stärker zu machen. Meiner Meinung nach hat Papst
Franziskus mit seinem Besuch Bulgarien vor allem Aufmerksamkeit geschenkt, die
das Land und seine Leute viel zu selten erfahren, weil es viel zu oft nur als
ärmstes Land der Europäischen Union abgestempelt wird.
Der Papstbesuch war natürlich nicht mein einzige Erlebnis im Mai.
Bei einer Reise nach Bukarest konnte ich nicht nur die Stadt, sondern auch
weitere Projekte von Concordia und meine Mitfreiwilligen in Rumänien kennenlernen.
Da das Wetter im Mai noch ziemlich wechselhaft war, bereitet ich
für die Kinder einige weitere Bastelaktionen vor. Den Kindern im Familienhaus
zeigte ich wie man Jonglierbälle näht, was sie sehr begeisterte. Während die
Jugendlichen noch ein paar Wochen zur Schule gehen müssen, haben die Kinder
schon Sommerferien. Der Beginn der Sommerferien wurde mit dem Kindertag am
ersten Juni gebührend gefeiert. In ganz Sofia gab es Veranstaltungen und Attraktionen
für Kinder, an denen auch die Kinder aus dem Familienhaus und dem Day Care
Center dank Concordia teilnehmen konnten.
Bis bald!
Eure Louisa
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